"The blues iz – a – coming“ is a masterful demonstration of sovereignty and layfulness. Roland van Campenhout presents raw and unhewn blues, but embeds it at the same time in a context that suggests an enormous musical providence. /// Roland Van Campenhout ist ein gestandener belgischer Blueser, von denen es zwar nicht so viele, aber mehr gibt als man denkt. Zusammen mit dem Harmonica-Crack Steven De Bryn und Pascale Michiels, die mit einigen exotischen Instrumenten für ein entsprechendes Weltmusik-Flair sorgt, arbeitete sich Van Campenhout bei diesem ausgezeichneten Live-Mitschnitt aus dem Kölner Theater Im Keller durch ein Programm, das zum gleichen Teilen aus umgearbeiteten Traditionals, Songs von geeigneten, akustisch agierenden Vorreitern wie Leabbelly oder Sonny Boy Williams sowie eigenen Nummern besteht. Um es gleich mal zu sagen: Bluesrock-Freunde brauchen sich gar nicht erst mit dieser Scheibe zu beschäftigen. Wer aber dem heutzutage etwas frugal wirkenden Stil der Urahnen zugeneigt ist, der wird in dem fast asketischen Spiel Van Campenhouts, das bei den eigenen Nummern auch mal in impressionistische Klangtupferei umschlägt, durchaus Parallelen erkennen und diesem demzufolge auch etwas abgewinnen können. Das ist ergo keine Bluesscheibe für jedermann, sondern eine für Spezialisten, die auch gerne mal etwas angeschrägtere, klangtechnische Experimente jenseits der klassischen Blue Note nicht übel nehmen. -Ullrich Maurer-