Płyta winylowa masterowana w technologii "half-speed". Druga strona do odtworzenia w kierunku od środka płyty do jej części zewnętrznej. Ten genialny pomysł Andreasa Spreera z wytwórni Tacet sprawił, że posiadacze średniej klasy sprzętu otrzymują gwarancję niezwykłej jakości partii dynamicznych, nasyconych dźwiękiem. Brzmienie muzyki odtwarzanej z tak przygotowanej płyty jest niemal kopią nagrania oryginalnego "Kleine Zeitung" vom 03.04.2005: Elegische Untertöne und feierliche Würde Markus Schirmer malt farbprächtige Bilder und Spiegelbilder Höchstwertung: 5 Sterne "Seltsam unwirklich, wie durch einen Schleier gesehen wirkt "Das alte Schloss". Markus Schirmer lässt das zweite von Modest Mussorgskis "Bildern einer Ausstellung" als Abglanz ferner Zeiten vor dem geistigen Auge des Hörers erstehen, malt es mit elegischen Untertönen - und lässt sich viel Zeit, um die Wehmut auszukosten. Knapp nach seinem "styriarte"-Erfolg mit Mussorgskys "Bildern einer Ausstellung" und Maurice Ravels "Miroirs" (Spiegelbildern) hat der Grazer Paradepianist die beiden Klavierzyklen im Sommer 2003 in der Helmut-List-Halle aufgenommen. Vor den Röhrenmikrofonen der Firma TACET wiederholte er aber nicht seine beim Konzert gefeierten Interpretationsmodelle, sondern entschloss sich zu einer vertiefenden Darstellung, bei der er, Ravels bisweilen horrenden technischen Schwierigkeiten mit nonchalanter Eleganz meisternd, Virtuoseneitelkeit zu Gunsten von Detailgenauigkeit und Prägnanz über Bord wirft und häufig zu betont breiten Tempi greift. Mit überaus sorgfältig abgestufter dynamischer Palette zaubert Schirmer den Mussorgsky-Zyklus ebenso farbprächtig wie plastisch aus den Tasten des Fazioli-Flügels. Wuchtig lässt er den "Bydlo" rollen, federleicht die Küken tanzen. Er verzichtet in "Goldenberg und Schmuyler" auf jede Karikatur und inszeniert den Marsch durch das "Große Tor von Kiew" ohne Pomp, aber mit feierlicher Würde." Ernst Naredi-Rainer "News" vom 07.04.2005: "Was ist der qualitativ und quantitativ unermesslichen Aufführungsgeschichte der Mussorgski'schen "Bilder einer Ausstellung" noch hinzuzufügen? Etwas wie die Einspielung des österreichischen Pianisten Markus Schirmer, keine Frage: voll farblicher Raffinesse und doch monumental in den Konturen, ungemein plastisch in ihrer Bildkraft, so unverwechselbar interpretiert, dass einen Details noch danach beschäftigen, doch nie der (heute auch vom Feuilleton geschätzten) pianistischen Eitelkeit verpflichtet. Den ersten Teil des brillanten Programms nehmen Ravels flirrende "Miroirs" (Spiegel) ein. Betörend." Heinz Sichrovsky "hifi & records" 03/2005: "Der Grazer Klavier-Regent ist ein humorvoller Audiophiler, der die mehrkanaligen Ausflüge seines Labels immer verteidigt hat. Diese "Pictures & Reflections" sollen ab Herbst auch als Hi-Rez-Disc die Runde drehen. Doch selbst auf CD werden Spezialitäten von TACET-Chef Spreer ohrenfällig, etwa die sehr gute Balance zwischen Direktschall und Raumhall und das treffliche Timbre des Fazioli-Flügels. Schirmer hat diese interessante Zusammenstellung 2002 in der für ihre Akustik berühmten Helmut-List-Halle in Graz vorgestellt und nun verewigt. Seine "Bilder"-Schau ist weit von der unerbittlichen Vitalität eines Pletnev oder der magnetischen Gratwanderung eines Kissin entfernt. Schirmer zeichnet feinsinnig und ironisch die französischen wie russischen Bilder nach: Die kleinen Küken tanzen da nicht wie "Duracell-Hasen" (Schirmer), sondern hampeln auf unsicheren Beinchen durch die Noten, auch der Gnom oder die Hexe Baba Jaga erhalten eine differenzierte Betrachtung, die in den magisch ausgeleuchteten Katakomben kulminiert. Besonders gelungen auch die Farbenspiele in den "Mirroirs", die so pur und rein ganz ohne Orchester-Fimmel nahe gehen. Für klangvolle Klavierdemos empfohlen." Ludwig Flich "FALTER" (A) vom 18.05.2005: "Der Grazer Pianist Markus Schirmer hat Ravels "Miroirs" und Mussorgskys "Bilder einer Ausstellung" zusammengespannt. Die mit dem Titel "Pictures & Reflections" angedeutete Begründung mag konstruiert wirken, aber das Album überzeugt durch raffinierte Details in Phrasierung und rhythmischen Feinheiten, durch Schirmers Gespür für die klanglichen Möglichkeiten seines Fazioli-Flügels und nicht zuletzt durch eine ausgezeichnete Tontechnik." Carsten Fastner "ORF-Magazin, online": Bilder und Reflexionen Der Grazer Markus Schirmer, einer der erfolgreichsten Pianisten Österreichs, hat eine neue CD aufgenommen. Nach der hochgelobten Beethoven-CD vom Vorjahr widmet sich Schirmer unter dem Titel "Pictures & Reflections" zwei bekannten Zyklen der Klavierliteratur: "Bilder einer Austellung" von Modest Mussorgsky und "Miroirs" von Maurice Ravel. Mit diesen beiden Meisterzyklen begeisterte der Grazer Paradepianist schon das styriarte-Publikum. "Bin in Graz verschrien" "Hier in Graz kennt man mich, und hier bin ich seit vielen Jahren verschrien und bekannt, aber es wäre natürlich sehr sehr schön, wenn vielleicht Leute, die mich überhaupt noch nie im Konzert gehört haben und auch noch keine CD kennen, so etwas 'zwölf mal zwölf Centimetriges' in die Hand und in die Ohren bekommen und dann wirklich begeistert sind. Ich meine, es gibt nichts Schöneres", so Schirmer. Aufregende neue Facetten Markus Schirmer weiß auch den bekanntesten Stücken der Klavierliteratur immer wieder neue, aufregende Facetten abzugewinnen, und so darf man auch bei Ravel und Mussorgsky neue Sichtweisen und klangliche Raffinesse erwarten - noch dazu wenn wie in diesem Fall spannende Interpretation und ideale Aufnahmetechnik zusammenwirken: Die CD wurde in der Grazer List-Halle aufgenommen, Schirmer spielt auf einem Fazioli-Flügel. Besondere Inspiration "Bei dieser Kombination von List-Halle und Fazioli ist das ist eine ganz besondere Geschichte, man hat eine ganz andere Inspiration." So seien beispielsweise die "Bilder einer Ausstellung" spät am Abend entstanden, erzählt Schirmer; als man bemerkte, dass die Licher surrten, habe man sie komplett ausgeschaltet. "Im Dunkeln aufgenommen" "Man muss sich vorstellen, diese Riesenhalle ist komplett dunkel, und es gibt nur so eine ganz kleines Nachttischlamperl am Klavier; in dieser Stimmung habe ich dann die 'Bilder' eingespielt. Das ist etwas ganz besonderes, und es ist ein Glücksfall, dass der Klavierklang in diesem Fall so fulminant geworden ist, es ist ein unglaublich präsenter Klang." Suche nach dem optimalen Klang Er sei ständig auf der Suche nach einem wirklich schönen Klavierklang, so Schirmer, nach CDs, die Klavier bestmöglich wieder spiegeln; leider gäbe es nur wenige, aber in diesem Fall sei es wirklich gelungen. Zurück zu den Wurzeln Mit Ravel, dessen "Miroirs"eine Riesenherausforderung für einen Pianisten sind, kehrt Schirmer an die Anfänge seiner Laufbahn zurück. "Aus einem Flügel alles heraus holen" "Ich habe daran in meiner Studienzeit mit einem meiner Lehrer Rudolf Kehrer gearbeitet, und was wir versucht haben, ist simpel und einfach alle Klänge, die aus dem Flügel heraus zu bringen sind, wirklich heraus zu bringen. Es war also jetzt ein spannendes und auch ein bisschen ein melancholisches Unterfangen, weil Ravels 'Miroirs' das allererste war, das ich an einem Klavierabend gespielt habe, und das ist eben 20 Jahre her." Viele namhafte Preise Für seine Beethoven- und Schubert-CDs gab es schon namhafte Preise, bald bekommt Schirmer auch den Karl Böhm-Interpretationspreis. "Man kann nie sagen, was entstehen wird; oft ist es so, dass man glaubt, das ist jetzt besonders gut geglückt, und dann ist dem nicht so der Erfolg beschieden, oder aber dass man gar nicht damit rechnet, dass ein Preis kommt. Ich hab' mir etwa nie gedacht, dass ich gleich für die erste CD, für die Schubert-CD, den deutschen Schallplattenpreis bekomme - das ist ja auch sehr ungewöhnlich für eine Debüt-CD", so Schirmer. Nicht auf den Lorbeeren ausruhen "Das ist aber gar nicht wichtig; das Wichtigste ist, gleich nach der Präsentation heim üben zu gehen und sich wieder vorzubereiten, weil wenn man sich auf den Lorbeeren ausruht, geht gleich gar nichts." Mit Ravel und Mussorgsky erweist sich Schirmer auf jeden Fall einmal mehr als einer der sensibelsten und spannendsten Pianisten der Gegenwart. hr-klassik.portal vom 14.07.2005 (CD des Tages): "Bilder und Spiegelbilder" - so heißt unsere CD des Tages, die mit dem österreichischen Pianisten Markus Schirmer beim Label TACET erschienen ist. Mit dem Titel sind natürlich in erster Linie die beiden großen Werke auf dieser CD gemeint: die "Bilder einer Ausstellung" von Mussorgsky und die "Spiegelbilder, die "Miroirs" von Ravel. Aber es ist nicht bloß diese innere Beziehung, welche - der Sprache nach - die "Bilder und Spiegelbilder" miteinander vereint. Beide Werke verbindet der Reiz, Stimmungen in Farbe zu tauchen, Episoden und Geschichten zu erzählen. Dafür hat Markus Schirmer ein Händchen. Auf dem Klavier transportiert er Stimmungen und Geschichten nicht nur so, dass man sie vor dem geistigen Auge sehen, sondern dass man sie auch fühlen kann. Vielleicht, weil er in seiner Interpretation eine bestimmte distanzierte Haltung einnimmt, in die man sich hineinversetzen kann. So, als ginge man nicht aktiv durch die eine Bilderausstellung, sondern durchschreite und durchfühle sie im Traum. (...) Anders als bei den bereits en masse existierenden Aufnahmen ist, welcher inhaltlichen Bedeutung er dem Schreiten durch die Ausstellung gibt. "Das Schreiten als ständig wiederkehrendes Element ist eine kluge und weitsichtige Möglichkeit, eine Brücke von hier nach dort zu schlagen, den Weg zu weisen für einen neuen Blickwinkel, ein neues Ereignis" schreibt Markus Schirmer im CD-Heft. "Das Schreiten ist auch als eigenes, in sich geschlossenes Bild zu sehen. Manchmal vermeine ich dabei einen Vorsänger und den nachfolgend einstimmenden Chor wahrzunehmen…Möglicherweise nur meine eigene persönliche Empfindung"…. (...) "Bilder einer Ausstellung" von Modest Mussorgsky. Oft hört man sie als Version für Orchester. Hier kann man glatt zwischendurch vergessen, dass da einer - in diesem Fall - Markus Schirmer - am Klavier sitzt, so gut transportiert er mit den Möglichkeiten des Flügels die mysteriöse Stimmung im gerade gehörten Stück über das alte Schloss. Durch das gesamte Stück hinweg schafft er es, mit Ruhe und Ausgeglichenheit und einer enormen Klangpalette im "piano" Nostalgie, Melancholie, und einen Hauch Sehnsucht zu erzeugen. Sein "piano" ist eine große Kunst. Jeder, der ein Instrument spielt oder singt, weiß, wie schwer es ist, leise Musik mit substanzvollen hellen Tönen zu erzeugen und gleichzeitig die Spannung zu halten. (...) Ein Anschlagskünstler ist Markus Schirmer. Mit unaufdringlicher Virtuosität lässt er die leisesten Töne singen, aber die Effekte hebt er sich für den gefährlichen Wind und die aufbäumenden Wellen des Meeres auf, denen das kleine Schiffchen unerschütterlich trotzt. Markus Schirmer scheint genau zu wissen, wann es sich lohnt, ein wenig Wind zu machen. Wenn er auf der Bühne auftritt zum Beispiel. Da ist der Pianist aus Graz so gar nicht zurückhaltend, sondern weiß sich im Vergleich zu manch anderem Pianisten recht gut zu verkaufen. (...)Markus Schirmes Interpretation der Bilderausstellung ist eine durchdachte dramaturgische Einheit. Und eine Harmonie bildet ebenso Markus Schirmers Idee, Mussorgskys Bilderausstellung mit den "Miroirs" von Ravel zu kombinieren. Beide Werke hat er sensibel und fein nuanciert eingespielt und sie fortwährend mit dem Blickwinkel eines mysteriösen, weiter entfernten Betrachter eingefangen. (...)Nicht zu vergessen die Aufnahmequalität und Ästhetik, die TACET bietet mit seinem Faible für die gute alte Röhrenmikrophon-Technologie. Alles in allem, diese CD ist ein Glücksfall, und man sollte wirklich in einer ruhigen Stunde mal alle diese musikalischen Bilder auf sich wirken lassen. Denn nicht nur bei Mussorgskiy, auch in den "Miroirs" von Maurice Ravel gibt es Besonderes zu entdecken: z.B. im vielleicht berühmtesten, später von Ravel auch orchestrierten Titel des Zyklus. "Alborada del Gracioso - das Morgenlied des Narren; es kommt so rau und kehlig wie es die spanische Sprache auch sein kein und so geheimnisvoll spröde wie so mancher spanische Landstrich, hart und felsig und in faszinierenden Farben. Claudia Dienst