Strad: "It's astonishing how rarely Chopin's G major Trio - his only extended work for chamber ensembles - has made it on to disc, given its nobility and Romantic urgency. The extensive opening Allegro is of concerto-like fervour, though Chopin carefully allocates all three instruments an equal role. The more I hear this disc, the more I like it. By and large the strings subordinate their own personality, though this can suddenly break out - both violin and cello excel in the leisurely, Brahmsian opening to the Andantino of Gade's F major trio, for instance. The Abegg's audible seriousness as musicians - nothing is simply played for effect - does justice, with integrity, to the full-bodied stature of these trios. Tacet's slightly boxed sound lends the keyboard a rather fortepiano-like sound which helps the balances. Chopin's Scherzo could be lighter and more cheerful - though the players' restraint spares it salon-like triviality - and their earnest tone well serves the Adagio, full of yearning. Gade's F major Trio is a fine, strong work, with a lovely Andantino, giving ample opportunities for the two string players - Ulrich Beetz, playing a 1741 Guaneri and Birgit Erichson, on a warm-toned Gofriller cello of 1721 - to shine. They do so even more in the enchanting Noveletten, a set of pieces in contrasting moods: a perky Scherzando; cello attracztively shadowing violin in the larghetto; appealing pizzicato strumming in the finale; and some bewitching misteriose touches beautifully managed by both strings in the central Moderato." Roderic Dunnett Audiophile Audition, October 2002: "The chamber works of Chopin have taken a back seat to his solo piano pieces, but this is an absolutely lovely trio that should be more heard than it is. Though an early work, it is the epitome of a skilled and polished Romantic period composition. Scriabin said of Chopin “almost from the first opus he was a complete composer, with a quite special individuality.” Danish composer Gade had more ties to Schumann and Mendelssohn’s styles than to Chopin’s and while his pieces here are full of affecting melody they seem rather second-string after Chopin. The ABEGG Trio has made more than 20 recordings and are topflight players. Tubed mikes were used for the most natural string tone, and like all DVD-As there is a Dolby Digital 5.1 layer if you don’t happen to have a DVD-A-capable player. There is a subtle but noticeable degradation of the string and piano tone if limited to this option. Tacet’s spatial experimentation continues apace with this hi-res DVD. They refer to it as attempting to use the whole acoustic space for the musical experience, and they are certainly doing that. The violin here is on the left front, the cello on the right front, and the piano behind the listener. Producer Andreas Spreer says that most trio recordings group the two string instruments very close to the grand piano and the result is too little spatial presence and too similar information coming to the listener from the same direction. By placing the Bosendorfer Imperial Grand at the rear by itself, the full grandeur of its magnificent tone can come thru without competition from the two strings. (But if your surrounds are not full range or if you don’t have a rear subwoofer you won’t get that extra low bass heft due to the Bosendorfer’s additional keys. Actually Tacet doesn’t use the LFE channel, so my rear sub had no signal for it.) It’s an interesting effect for sure; at first I felt a bit like Lucy leaning against Schroeder’s piano, but after awhile it didn’t seem so topsy-turvy. Bear in mind the violin is not confined strictly to the left front channel nor the cello to the right - there is leakage to the center and opposite speakers, and the piano is already heard at a lower level from all three frontal speakers. So even playing the disc with the surrounds entirely off one has a pleasant enough balance of the three instruments - it just sounds as though the piano was miked rather distantly - something like most of the Nimbus piano recordings if you don’t play them back with Ambisonic decoding." John Sunier (complete review) Rhein-Neckar-Zeitung: "Ehrenrettung für Niels Wilhelm Gade Auf seiner jüngst erschienenen Jubiläums-CD widmet sich das seit 1976 in unveränderter Besetzung musizierende Abegg-Trio (Ulrich Beetz/Violine, Birgit Erichson/Violincello und Gerrit Zitterbart/Klavier) zwei romantischen Generationskollegen, deren einschlägige Werke entweder kaum bekannt, sind oder hartnäckig verkannt werden: Neben Frédéric Chopins geradezu rätselhaft ignoriertem g-moll-Trio op. 8 lassen dabei insbesondere die bislang nur in einer mäßigen dänischen Plattenaufnahme vorliegenden Gattungsbeiträge von Niels Wilhelm Gade nachhaltig aufhorchen. Dass der einst immerhin von Mendelssohn und Schumann bewunderte bzw. protegierte Kopenhagener weit mehr war als ein langweiliger Epigone mit eher unpersönlicher Tonsprache, demonstrieren die 'Abeggs' in intelligentem und inspiriertem Zusammenwirken. Vor allem das 1863 entstandene F-dur-Trio op. 42 verrät trotz mancherlei Reminiszenzen an die beiden großen deutschen Vorbilder die feine Handschrift des Dänen. Es ist eine wunderbar pastellfarbene und empfindungszarte Musik ohne scharfes Gewürz oder gar aufreibende Konflikte, die Musilk eines - selten genug - glücklichen und ausgeglichenen Romantikers. Die allzu fade Lieblichkeit vieler Gade-Iterpretationen bleibt bei den erfrischend beschwingt agierenden 'Abeggs' wie selbstverständlich außen vor - sie beweisen, dass solch unterhaltsame Kammermusik keineswegs spannungsarm oder betulich daherkommen muss. Die fünf nicht nur im Titel apart schumanenesk angehauchten 'Novelletten' op. 29 formieren einen auch zyklisch überzeugenden 'Zugabenreigen', der das delikate Gade-Porträt das renommierten Ensembles trefflich argänzt. Eine diskografische Ehrenrettung par excellence. Chopins weiträumig schwelgendes Frühwerk ist als prominenter Aufmacher dieser schönen Scheibe freilich ebenso wenig zu verachten. /Beetz/Erichson/Zitterbart räumen mit den gängigen Vorurteilen über das angeblich so schwache Stück gründlich auf und plädieren bezwingend für dessen schier überfällige Integration ins Standardrepertoire! einzig das 'con fuoco' des langen Kopfsatzes hätte ihnen etwas pointierter geraten dürfen. Man erlebt eine attraktive kammermusikalische Vorwegnahme der unmittelbar danach komponierten Klavierkonzerte, die aber auch den beiden Streichern durchaus gewichtige Aulgaben zuweist. Andreas Spreers brillante Autnahmetechnik und Jan Reichows anregender Booklet-Text komplettieren eine bedeutende CD-Produktion, die einmal mehr höchste 'Abegg'-Maßstäbe repräsentiert und wegen ihrer umfassenden Qualitäten zum Programm jedes ernsthaften Triointeressenten gehören sollte." Klaus Roß Kulturspiegel 2/02: "Seit 25 Jahren musizieren Ulrich Beetz, Birgit Erichson und Gerrit Zitterbart bereits als "Abegg-Trio" miteinander: Keine Frage, dass es da zum silbernen Jubiläum des vielfach preisgekrönten Trios eine besondere Aufnahme zu bestaunen gilt. Eine, mit der sich die Abeggs offenbar selber ein Geschenk gemacht haben, denn sowohl dem Klaviertrio op. 8 von Frederic Chopin wie auch dem Klaviertrio op. 42 und den Noveletten op. 29 von Niels Wilhelm Gade merkt man in dieser Interpretation die Ruhe und Sorgfalt an, die aus der langen Beschäftigung mit den Werken erwachsen ist. Und diese Ruhe sorgt für eine bemerkenswert uneitle Einspielung. Ist schon die Auswahl der Werke nicht zuerst auf virtuose Brillanz oder allergrößte kompositorische Tiefsinnigkeit gerichtet, üben sich auch die drei Musiker in meisterhafter Balance jenseits vordergründiger Extreme, feinsinnig und distinguiert, mit der gesamten musikalischen Souveränität und Abgeklärtheit eines gemeinsamen Vierteljahrhunderts. Für Feingeister ist auch die Aufnahmetechnik gestaltet, die den noblen Klang der Guarnieri-Geige und des Gofriller-Cellos exzellent eingefangen hat. Im "Tacet Real Surround Sound" - nur auf der DVD zu erleben - lässt der Firmenchef und Tonmeister Andreas Spreer den Hörer mit dem Rücken zum Klavier sitzen, während Violine und Violoncello von vorne links bzw. rechts erklingen, und sorgt damit für ein ungemein plastisches Hörerlebnis - sofern fünf identische Lautsprecher in annähernd kreisförmiger Anordnung verfügbar sind." aw Hannoversche Allgemeine: "... Unter dem Titel "Romantische Klaviertrios" (Tacet 112) erkundet das Abegg Trio mit dem ihm eigenen und seit fünfundzwanzig Jahren nicht nachlassenden Elan unbekanntes Terrain. Selbst dickleibige Kammermusikführer erwähnen das g-Moll Trio des neunzehnjährigen Chopin sowie die Novelletten und das F-Dur Trio des Dänen Niels W. Gade nur beiläufig. Das klanglich hervorragend aufeinander abgestimmte Abegg Trio musiziert die Trouvaillen erstklassig. Es weckt sie aus ihrem unverdienten Dornröschenschlaf und schattiert die aus dem europäischen Zentrum herausgerückte Romantik mit fabelhaftem Gespür für liedhafte Schlichtheit und folkloristische Erinneruhgen." Ludolf Baucke "Das 1976 gegründete Abegg-Trio gehört mit seinen zahlreichen gekrönten CD-Einspielungen inzwischen zu den erfolgreichsten Klaviertrios. Besonderer Schwerpunkt des Ensembles ist die Romantik. Hier jedoch nicht allein das "Mainstream-Repertoire",sondern auch seltener gespielte Werke, etwa von Louise Farrenc, Clara Schumann, Berwald, Goetz oder Gade. Die neue CD des Ensembles setzt mit Trios von Chopin und Gade einmal mehr den Akzent auf eher unausgetretene Pfade. Während das Trio des damals erst neunzehnjährigen Chopin den Klavierpart vielleicht allzu sehr herausstellt und die Geige relativ stiefmütterlich behandelt, merkt man Gades Werken die Reife des fast fünfzigjährigen, erfahrenen Komponisten an: Seine Nouveletten sind pointierte Stücke, kleine Kostbarkeiten romantischer Kammermusik, das schwärmerische Trio wirkt formal auch geschlossener. Das Abegg-Trio musiziert vorzüglich und wird der Musik dieser beiden so unterschiedlichen Komponisten vollauf gerecht. Der außerordentlich lesenswerte, sehr ausführliche Begleittext Jan Reichows rundet diese empfehlenswerte Aufnahme ab." Markus Zahnhausen Pforzheimer Zeitung vom 23.03.2004: "Seinem breiten Repertoire von Mozart bis Rihm fügt das "Abegg-Trio" nun noch zwei eher selten zu hörende Klaviertrios von Frédéric Chopin und Niels W. Gade hinzu. Das Klaviertrio von Chopin, eine der wenigen Kompositionen, wo Chopin nicht ausschließlich für das Klavier schrieb, ist ein melodisch ansprechendes Werk, ohne jene Komplexität, wie man sie beispielsweise bei Beethovens Beiträgen zu der Gattung findet. Das "Abegg-Trio" nimmt sich des Werkes mit Gespür für Nuancen und Spielfreude an. Kompositorisch gewichtiger ist das F-Dur-Trio op.42 von Gade, dem noch die reizvollen "Noveletten" op. 29 beigegeben sind. Hier kann das "Abegg-Trio" nicht nur sein profundes Können und die Geschlossenheit des Spiels in die Waagschale werfen, bei Gade, der der Traditionslinie Mendelssohn/Schumann verbunden ist, bietet sich zudem genügend Raum für schöne Streicherklänge" (tw) DeutschlandRadio (16.12.2001): "...Den Abeggs mit ihrem Sinn fürs Feinsinnige kommt das Werk [F. Chopin - Klaviertrio g-moll op. 8] entgegen. Chopins op. 8 entwickelt sich da auf eine Weise, daß man mehr und mehr auf die Feinheiten des Bogenstrichs und des Anschlags aufmerksam wird. Und davon hat dieses Ensemble wahrhaftig einiges zu bieten. Man braucht also Zeit und Muße, um zuzuhören. ... Das Klaviertrio g-moll von Frederic Chopin ist nicht das einzige Werk auf dieser neuen CD des Abegg-Trios. Sie haben auch das relativ späte Trio F-dur von Niels Gade ausgegraben sowie dessen frühere Noveletten op. 29 in der aparten Besetzung für Klavier, Violine und Cello. Gade nun war Geiger von Geblüt und galt seiner Zeit als dänisches Original-Genie. Von Brahms wissen wir, daß er die Behaglichkeit über alles schätzte, aber nicht unbedingt auskomponierte. Bei Gade ist sie schöpferisches Credo. Er hat durchaus Leidenschaft, solange man das Wort nicht allzu entschieden und eher diminuendo und ritardando ausspricht. Kunst mag für ihn sehr wohl existenziell gewesen sein, doch sah er anderseits wenig Grund, an Existenz zu zweifeln. Sein Klaviertrio ist ein vollkommenes Lehrstück über romantisches Komponieren. Es ist wirklich schlechthin perfekt. Es beunruhigt keinen Moment; alles ist rund und an seinem Platz. Man lehnt sich zurück und findet das Leben einfach schön. Noch Fragen? Ja. Warum die Noveletten des gleichen Komponisten so wenig gespielt werden. Da hat er nämlich Schwung und Witz. Man muß sie ja nicht alle fünf im Konzert spielen, aber als Zugaben bieten sie sich nun wirklich an. Sie haben ein richtiges, so auch bezeichnetes Finale und fangen mit einem Scherzo an. ...Andreas Spreer von Tacet hat bei den Aufnahmen in der Frankfurter Festeburgkirche... ...unter anderem zwei Neumann U 47 und zwei M 49 eingesetzt, also ehrwürdige Röhrenmikrofone von 1947 und 1949, die dank ihrer weichen, durchsichtigen Transmission des Klangs weltweit Legende sind. So ist an dieser CD, die gleichwohl kristallklar ausfiel, wirklich alles Samt und Seide. Der Berliner würde sagen: Als ob's de schwebst..." Norbert Ely