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Das Orchester - Version from the year 1751 Ausgabe 01/2006 Händel, Georg Friedrich ~ Solomon Händel, Georg Friedrich ~ Belshazzar Es sind zumeist die kleinen Labels, die heutzutage interessante und engagierte Neuproduktionen hervorbringen. Die K&K Verlangsanstalt, ein in verschiedenen Medien tätiger Verlag, gibt auch mehrere CD-Reihen heraus. Eine davon, die „Edition Kloster Maulbronn“, ist den Konzerten gewidmet, die seit 1968 regelmäßig in der mittelalterlichen Klosteranlage in der Nähe von Pforzheim abgehalten werden. Der künstlerische Leiter der Maulbronner Konzerte, Jürgen Budday, hat in den vergangenen Jahren einen Schwerpunkt auf die großen englischen Oratorien Georg Friedrich Händels gelegt, mit denen der Komponist nach seiner letzten italienischen Oper Dedamia von 1741 eine neue Laufbahn begann. Es enstanden auch heute noch so beliebte Werke wie Jephta, Saul, Belshazzar oder Semele, den Welterfolg Messiah nicht zu vergessen. Wegen ihren aufwändigen Besetzungen, in denen der Chor immer eine zentrale Rolle spielt, haben es diese Oratorien weder im Konzertbetrieb noch auf der CD leicht. Immerhin aber haben, als die Aufnahmezeiten noch golden waren, Nikolaus Harnoncourt und John Eliot Gardiner wichtige und maßstabsetzende Produktionen aufnehmen und veröffentlichen können. In Maulbronn kann man das machen, denn als Basis steht mit dem Maulbronner Kammerchor ein engagiertes semi-professionelles Ensemble zur Verfügung, das gute Musik macht und wenig Kosten verursacht. Als Orchester sind verschiedene Ensembles auf Originalinstrumenten dabei, darunter Musica Florea aus Prag, die Hannoversche Hofkapelle und ein eigenes Ensemble, das Barockorchester Maulbronn. Was auffällt, ist die Besetzung der Solopartien mit einigen Sängerinnen und Sängern, die als Stars der Barock-Szene bekannt sind, etwa der Kontratenor Michael Chance, die Sopranistin Nancy Argenta oder der Bariton David Thomas. Die neuesten Veröffentlichungen sind Belshazzar und Solomon. Während das erste ein dramatisch angelegtes Stück ist, das von der Niederlage des Babylonierkönigs Belsazar gegen den Perser Cyrus erzählt – in einer spannenden Rezitativ-Szene sagt der Prophet Daniel Belsazar das Ende des Reiches voraus –, ist Solomon dagegen von kontemplativerer Natur und beschäftigt die Chöre vornehmlich, um Gott zu preisen – ein eher festlich-erbauliches Stück. Die Maulbronner leisten gute, solide Arbeit. Sehr angenehm fällt auf, dass Jürgen Budday nicht der oft gehörten Neigung erliegt, Händel mit möglichst schnellen Tempi auf Spannung zu bringen. Er geht die Musik ruhig an und arbeitet die Energie durch sorgfältige Artikulation heraus. Die Musiker aus Hannover – das Orchester spielt in beiden Oratorien – sind ihm dabei zuverlässige Begleiter. Sehr schön auch die Solisten, wie Nancy Argenta in Solomon oder ihre Kollegin Miriam Allan in Belshazzar. 13 January 2006 - Laszlo Molnar ------------------- ResMusica - Quotidien de la Musique Classique Un Messie d’excellente facture par Richard Letawe (06/00/2020) George Frideric Haendel (1685-1759) : The Messiah HWV 12 a. Miriam Allan, soprano ; Michael Chance, contre-ténor ; Mark LeBrock, ténor ; Christopher Purves, basse. Maulbronner Kammerchor, Hannoversche Hofkapelle, direction : Jürgen Budday. 2 CD K&K Verlangsanstalt KuK 20, ISBN 3-930643-20-0. Enregistré en public en septembre 2005 au Monastčre de Maulbronn. Notice et livret en allemand et anglais. 2h27’. Le Messie de Haendel fait partie de ces śuvres immensément populaires dont on n’a jamais l’impression d’avoir fait le tour, malgré des dizaines de versions de valeur, illustrant des optiques radicalement différentes : minimalistes, victoriennes, monumentales, authentiques, belcantistes, romantiques, … le Messie survit ŕ tout, sauf ŕ la tiédeur. Nouveau venu dans la course, ce Messie a été capté en concert en septembre 2005, et fait partie d’une ambitieuse édition des oratorios anglais de Haendel (sont déjŕ parus Jephta, Samson, Judas Maccabaeus, Saul, Solomon et Belshazzar) enregistrés au monastčre de Maulbronn, classé par l’Unesco au patrimoine mondial de l’humanité. Les atouts de cette nouvelle version sont nombreux, ŕ commencer par un chśur ŕ la cohésion remarquable, d’une grande beauté de timbres, et ŕ l’accent anglais trčs naturel. L’orchestre n’est pas en reste, utilisant des instruments anciens, il séduit par la douceur de sonorités jamais agressives et par une riche palette de couleurs. Le chef Jürgen Budday met l’accent sur l’élégance, la musicalité et la souplesse plus que sur le drame et les contrastes. Une direction sage, détendue mais pas mičvre, toute en finesse et d’une parfaite lisibilité, qui nous rappelle que le Messie est aussi un message de joie et d’espérance. Le contre-ténor Michael Chance est la principale faiblesse de cet enregistrement : le chanteur n’a jamais brillé par la beauté du timbre, mais lors de ce concert, la voix est ŕ son plus fade, atone et blanche, et l’élégance des phrasés ne masque pas les aigus écorchés, la vocalisation laborieuse et l’incapacité ŕ tenir la note. Le ténor Mark LeBrocq séduit par sa franchise et son éloquence, et par un médium clair et frais, dommage qu’il chante parfois trop bas (Ev’ry valley) et qu’il ait du mal ŕ émettre certains aigus. La soprano Miriam Allan a un timbre tout ŕ fait charmant, vocalise avec une virtuosité trčs impressionnante mais assez mécanique (Rejoice), les aigus sont trčs purs, la ligne de chant est soignée, et elle est trčs émouvante dans « I know that my redeemer liveth ». La palme de ce quatuor reviendra néanmoins ŕ la basse Christopher Purves, impressionnant d’aisance, au timbre éclatant, ŕ l’ornementation aisée et ŕ la diction mordante, et ses deux plus beaux airs « The trumpet shall sound » et « Why do the nations » seront un régal pour ceux qui aiment les basses agiles et solidement timbrées. Voici donc un Messie d’excellente facture, naturel et spontané, qui n’est certes pas poussé par une grosse machine marketing, mais qui mérite qu’on lui accorde son attention. 3 January 2006 - Richard Letawe ----------------------- New Classics UK | www.new-classics.co.uk/html/free_cd___dvd.html The Maulbronn Edition The Maulbronn Edition from K&K features outstanding performances recorded in the Maulbronn monastery, a World Heritage Site with an atmosphere of romantic, candle-lit arches and sublime tranquillity. Internationally renowned soloists and ensembles perform within these hallowed walls, where twenty-five concerts take place between May and September. Among the latest releases are Handel’s spectacular oratorios Saul and Belshazzar and this beautifully produced double CD of Max Bruch’s Moses, with Peter Lika in the title role, Birgitte Christensen (Angel of the Lord) and Stefan Vinke (Aaron). 14 November 2005 - John Pitt -------------------------------------- Cantate - Ausgabe 4/05 | www.cantate-online.de Der mittlere 'Belshazzar' Während der Komposition im August und Oktober 1744 hatte bei Händel noch Euphorie geherrscht, doch als sein Oratorium 'Belshazzar' im Folgejahr nach den ersten drei Aufführungen bereits wieder vom Spielplan genommen wurde, war die Ernüchterung groß. In den nächsten Jahren erarbeitete er dann eine neue Version, die u.a. erst mit der zweiten Szene der Urfassung startet, neu hinzugekommene Arien enthält und die Figur des Cyrus von einem Altus (statt eines Mezzosoprans) darstellen lässt. Die Wiederaufnahme des Oratoriums erfolgte 1751 wiederum in London und stieß nun auf positivere Resonanz - was den Barockmeister nicht davon abhielt, sieben Jahre später eine dritte Version des 'Belshazzar' auf die Bühne zu bringen. Einen Blick in diesen Händelschen 'Work-Flow' gestattet jetzt die Einspielung jener mittleren Version von 1751 in leicht gekürzter Fassung. Und das akustisch in denkbar authentischer Form mit historischem Instrumentarium und den beiden international gefeierten Alti Michael Chance und Patrick van Goethem. Vorbildliche Chorarbeit verrichtet in diesem knapp 150-minütigen Live-Mitschnitt der Maulbronner Kammerchor und zeigt dabei professionelles Stehvermögen aus dem September 2004. Aufnahmeort war das Kloster Maulbronn, dessen einzigartige Atmosphäre respektive Akustik sich diesem Projekt mehr als dienlich erwies. 'Belshazzar' darf innerhalb der von Jürgen Budday künstlerisch geleiteten Kloster-Konzertreihe als einer der großen Höhepunkte der letzten Jahre gelten. 19 August 2005 - Alexander Reischert (Redaktion ALUAN)